Line Up History
FoalsUK
K.I.Z.DE
Milky ChanceDE
Crystal FightersUK
KakkmaddafakkaNOR
BilderbuchAUT
The NeighbourhoodUSA
AuroraNOR
FrittenbudeDE
Feine Sahne FischfiletDE
David AugustDE
OK KidDE
Half Moon RunCAN
Matt CorbyAUS
GloriaDE
Unknown Mortal OrchestraUSA
Karate AndiDE
Monkey SafariDE
MegalohDE
SuperfluDE
RødhadDE
StimmingDE
Niconé & Sascha BraemerDE
Nahko And Medicine For The PeopleUSA
King Gizzard and the Lizard WizardAUS
HindsESP
Die Goldenene ZitronenDE
Ry XAUS
Schnipo SchrankeDE
Enno BungerDE
DCVDNSDE
ErobiqueDE
Die NervenDE
SookeeDE
MöweAUT
EgotronicDE
BebettaDE
HaiytiDE
L'AupaireDE
HonneUK
VÖKISL
FrancesUK
Sara HartmannUSA
Lola MarshISR
Graham CandyNZ
MeuteDE
KytesDE
LambertDE
GrandbrothersDE
DrangsalDE
Isolation BerlinDE
FakearFR
OscarUK
The GardenUSA
Waving The GunsDE
ComaDE
MC BomberDE
FaberCH
EinmusikDE
DJ PaypalDE
Fil Bo RivaITA
Pretty PinkDE
Hoch10DE
ConsolersDE
Sick HyenasDE
KUFDE
LiebemachenDE
Mis-ShapesDE
MoscomanISR
U3000DE
EliasSWE
YokiDE
Mono SchwarzDE
Bastard SugarNL
Born in FlamezDE
Shy Shy ShyDK
Juicy GayDE
TicklishDE
B-JuDE
Beaty HeartUK
King Kong KicksDE
TerezaDE
SuburbiansDE
MatzinghaDE
Johannes AlbertDE
MoglebaumDE
Die BoysDE
Dicht & ErgreifendDE
ZombyUK
LawrenceDE
Soukie & WindishDE
Thomas LizzaraDE
Kassem MosseDE
EkaliCAN
I Am JerryDE
Bastille UK
„How am I gonna be an optimist about this?“ singt Dan Smith, der Sänger der britischen Band Bastille, in ihrem Überhit „Pompeii”, den sich fast die halbe Welt auf Youtube angeschaut und angehört hat. Da fallen uns tausend gute Antworten für die vier Indie-Rocker ein. Ein Beispiel: Mit ihrer ebenso kreativen wie eingängigen Mischung aus Keyboards, Streichern und Backing Vocals bemerkte fast niemand, dass ihr Debütalbum „Bad Blood” auch ohne Gitarren auskommt und die Grenzen zwischen Rock und Elektronik völlig neu steckte. So freuen wir uns auf einen unvergesslichen Auftritt mitten im Hamburger Hafen und auch auf das zweite Album, das 2016 mit einem neuen Sound veröffentlicht werden soll.
Foals UK
Nach ihrem grandiosen Auftritt vor drei Jahren kommen die Foals wieder zum MS DOCKVILLE! Im Gepäck haben sie ihr viertes Studioalbum „What Went Down“, das jüngst die internationalen Charts stürmte. Nicht erst seit diesem Album sind die Briten auf den großen Bühnen zu Hause. Ihr Math-Rock ist zugänglicher geworden – in Perfektion abgestimmte, großflächige Gitarrenklangteppiche treffen auf atmosphärischen Funk, eingängige Hooklines und eine Vorliebe für Synthies. Da werden uns die Fohlen durchgehen!
K.I.Z. DE
Seit 2005 liefern K.I.Z. als psychopathische Grillmeister immer wieder herrlich inkorrekte, kompromisslose Beweise gegen vorherrschende Fehlmeinungen. An alle politisch Dauerkorrekten: Wenn euch die Texte der Rap-Kombo Tränen in die Augen treiben, fragt euch, wie weit diese wirklich von der gesellschaftlichen Realität abweichen. An alle Vollzeitstreber: Man muss nicht zwingend hart in der Schule pauken oder einen geilen Job haben, um etwas vorweisen zu können. Den unmissverständlichen Beweis liefern euch K.I.Z. im August auf der Elbinsel und um den Schmerz der Wahrheit zu lindern, verstecken sie ihre Botschaften hinter knalligen Beats und Melodien.
Milky Chance DE
Als Milky Chance 2013 zum ersten Mal beim MS DOCKVILLE auf der Bühne standen, waren sie gerade aus der Schule raus und noch ganz frisch auf der musikalischen Landkarte. Seitdem ist unglaublich viel passiert: Mit ihrem Debütalbum „Sadnecessary“ tourten sie in den letzten Jahren nicht nur durch Europa, sondern auch durch die USA und zogen alle in ihren Bann. Ihre ganz eigene Mischung aus Singer-Songwriter, Folk, Reggae und elektronischen Versatzstücken sind die perfekte Untermalung für Clemens’ abgeklärte Stimme. Gerade arbeiten Milky Chance in ihrer Heimatstadt Kassel an neuen Songs und wir freuen uns riesig auf ein Wiedersehen nach drei verdammt ereignisreichen Jahren!
Crystal Fighters UK
Mit traditionell baskischen Instrumenten, Schlagzeugloops, Synthesizern und beschwingtem Gesang erzählt die aus Spanien stammende und in Großbritannien beheimatete Folktronic-Band eine unvollendete Geschichte. Und zwar die von Bakar, dem Großvater der Sängerin Laure, der Zeit seines Lebens an einer Oper über den Ursprung der Existenz und die Bedeutung der Liebe gearbeitet hat. Um diese zu vollenden, braucht es harte Technosounds, Lo-Fi-Elemente und esoterisch verzerrte Stimmen. Und eine einzigartige Bühnenshow. Überzeugt euch selbst!
Kakkmaddafakka NOR
„Alle Jahre wieder”, das mag der ein oder andere nun denken. Doch der Running Gag, dass Kakkmaddafakka jedes Jahr beim MS DOCKVILLE spielen würden, lässt sich mit einem einfachen Zahlenspiel widerlegen: von vier geplanten haben sie uns erst drei Mal in den letzten neun Jahren das Festival versüßt. Aber wie dem auch sei, unseren runden Geburtstag wollen wir keinesfalls ohne unsere Lieblingsnorweger feiern. Weitere Gründe gefälligst? Das Gute-Laune-Kollektiv bringt am 26. Februar sein drittes Album „KMF“ heraus. Zwei Songs kann man schon hören. Schön, wie eh und je! Wir sehen also keinen Grund auf Kakkmaddafakka zu verzichten, ihr etwa?
Bilderbuch AUT
„A bisserl Proust, a bisserl Falco“, liest man über die Musik von Bilderbuch. Die Band aus Wien setzt sich jedoch nicht daran, die Welt intellektuell zu zerlegen und dann neu zusammenzusetzen – sie sind drastischer, plakativer, farblicher. Mit exaltiertem, phrasiertem Gesang, treibenden Drums, quietschenden Riffs und zerstückelten Melodiebögen konstruieren sie eine skurrile Unbeschwertheit. Da wundert man sich kaum, dass die Jungs in leicht veränderter Besetzung schon seit zehn Jahren gemeinsam an ihrem Stil zwischen Indie, Art Punk und HipHop feilen.
The Neighbourhood USA
Als The Neighbourhood Anfang 2012 online erschienen, suchte die Onlinewelt sofort persönliche Details, doch über das Quintett aus Kalifornien ist nach wie vor nur wenig bekannt. Trotzdem oder deswegen schafften The Neighboorhood mit einer innovativen Mischung aus HipHop, R’n’B und Rock und einer eigenen schwarz-weißen Ästhetik den Durchbruch. Und der Hype hielt an – sodass klar wird: Alles, was die Band sagen will und was über sie bekannt sein müsste, liegt in ihrer Musik und in den Texten. Welchen Vorteil hat das ganze Bild, wenn man es nicht nach und nach für sich selbst entdeckt?
Aurora NOR
Getragen von Auroras Musik streifen wir durch die dunklen, verwunschenen Wälder ihrer norwegischen Heimat. Eisige Soundwellen, elektronische Beats und fesselnde Vocals kreieren eine mystische Stimmung. Zum leben erweckte Töne fördern düstere Popmusik zu Tage, die behutsam und zugleich kraftvoll daherkommt. Schon im zarten Alter von 13 Jahren begann Aurora mit dem Songwriting aber erst 2015 erschien sie mit einem Knall und der Single „Running with the Wolves“ so richtig auf dem Parkett der internationalen Poplandschaft. Nach der gleichnamigen EP freuen wir uns in diesem Jahr auf einen Langspieler und ganz besonders auf einen Besuch auf der Elbinsel.
Frittenbude DE
Frittenbude ist Elektropunk. Musik für Gehirne und Tanzapparaturen gleichermaßen. Die Band schaut auf eine mittlerweile zehnjährige gemeinsame Geschichte zurück und hat schon so ziemlich alles bespielt, was nur irgendwie mit einer Bühne vergleichbar ist (die wirklich großen Bühnen natürlich eingeschlossen). 2015 erschien ihr viertes Album „Küken des Orion“ und wartet mit einer neuen Komplexität auf. Der Rave wummert noch immer, aber subtiler ist er geworden und reifer. Wie das klingt erfahrt ihr spätestens, wenn das MS DOCKVILLE mit der Band gleichzieht und sein zehnjähriges Jubiläum begeht.
Feine Sahne Fischfilet DE
Feine Sahne Fischfilet will nicht beruhigen, sondern aufrütteln und ist deshalb vielleicht die derzeit wichtigste Punkband Deutschlands. Die Jungs aus Mecklenburg-Vorpommern haben bisher alles richtig gemacht. Mit Wut, Herz und Haltung preschen sie nach vorn und nie zurück. Mit „Bleiben oder Gehen“, ihrem vierten Album, bieten sie ihren Gegnern kompromisslos wie eh und je lebensfrohes Kontra.
David August DE
Mit David August begrüßen wir einen ganz besonderen Vertreter elektronischer Musik in unserem Lineup. Mit klassischer Musik aufgewachsen, sorgte der Hamburger schon für mächtig Wirbel in der Clubwelt, als er die Zwanzig noch nicht erreicht hatte. Sein Boiler Room-Set ist höchstangesehen und seine EP „Instant Sleep“ aus 2010 brachte ihm viel Respekt ein. Angezogen von der klassischen und der elektronischen Seite, navigiert August durch ein ungewöhnlich breites Spektrum an Einflüssen. Im letzten Jahr nahm er auf seine „Prolog“-Tour eine Gruppe verschiedenster Instrumentalisten mit und erschuf so eine völlig neue Klangwelt. Wir sind gespannt, in welcher Formation er uns besucht. Aber egal wie, seine Tracks sind immer melodisch, anspruchsvoll und emotional.
OK Kid DE
Die Bandgeschichte von Jonas Schubert, Raffael Kühle und Moritz Rech begann im beschaulichen Gießen, damals noch als Teil des Quintetts Jona:S. Nach einer namentlichen und personellen Umstrukturierung Anfang 2012, bilden sie jetzt das Trio OK KID. Der Name verrät auch schon die Vorliebe für britische Bands und ihr jetziges Verständnis von „guter Musik“ ist geprägt von analogen Synthesizern und fetten Beats, über denen schnörkelloser Sprechgesang liegt. Die Wahlkölner zeichnen sich durch ihre musikalische Diversität aus und haben im Frühjahr 2013 ihr Debütalbum, eine deutsche progressive Popplatte mit hohem Niveau, über Four Music / Sony veröffentlicht. Perfekt für HipHopper mit Faible für gute Texte, für Indierocker ohne Angst vor Rap und für Freunde gut gemachter deutschsprachiger Popmusik.
Half Moon Run CAN
Wenn warmer, rhythmischer Folk mit Chorgesang und elektronischen Elementen ein wenig nach Radiohead klingt, müssen Genies am Werk sein. Auf die vier Kanadier von Half Moon Run trifft diese Beschreibung mit großer Sicherheit zu – doch die verschiedenen Vergleiche, zu denen auch Band of Horses, Alt-J und Jeff Buckley herangezogen werden, zeigen schon, dass die Band nicht vergleichbar sondern sehr eigen ist. Und zwar so eigen, dass wir sie sofort zum MS DOCKVILLE einladen mussten und uns riesig auf ihren Auftritt freuen!
Matt Corby AUS
Mit der Kraft seiner Stimme und den Worten, die von ihr getragen werden, vermittelt Matt Corby große Gefühle – Bedauern, Resignation, Unsicherheit, unterschwellige Sehnsucht. Emotionen, die ihn permanent beschäftigen. 2007 wurde er in einer Castingshow entdeckt, knapp zehn Jahre später singt er auf seinem Debütalbum „Telluric“: „I’m a child star contestant on a show too overrated“. Aber wir versichern euch: Garantiert nicht überbewertet ist die vielseitige Stimme von Matt Corby, sein innovatives Songwriting, seine handgemachten Sounds. Mit satten Bass-Riffs und analogen Synthesizern schaffte er es in seinem Heimatland bereits an die Spitze der Charts. Und das wird erst der Anfang sein. Ganz bestimmt!
Gloria DE
Essen auf Rädern, tragbare Feuerlöscher. Mark Tavassol, Klaas Heufer-Umlauf. So sehen die Suchmaschinen-Treffer für „Gloria“ aus. Das passt, denn das Duo erfüllt auch die Funktion eines Dienstleisters. Zwischen Irrelevanz und Lebensnotwendigkeit werden im gemeinsamen Abwägen und Ausloten, im Austauschen und Ausprobieren Gedanken gestiftet. In ehrlichen Produktionen und mit Einfühlungsvermögen treffen starke Metaphern auf den Drive der Indiedisko. So fragt man sich tanzend: Bekommt wirklich keiner, was er eigentlich verdient? Oder verdient kaum jemand, was er letztlich bekommt?
Unknown Mortal Orchestra USA
Mit dem Unknown Mortal Orchestra wird die Vergangenheit zum Thema der Gegenwart. So setzt sich das dritte Album „Multi Love“ respektvoll mit tiefgründigem, melodischem und beatlastigem Psychedelic Pop und den Versprechungen aus der Hochphase des Genres in den 60er Jahren auseinander. Durch das Prisma der (scheinbaren) Fortschritte werden Themen wie Liebe, Aufgeklärtheit und Rassismus vom Mastermind Ruban Nielson neu aufgerollt. Das Endziel dabei: Die Katharsis der Gesellschaft. Nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch.
Karate Andi DE
Er hat nicht nur einen tighten Namen, sondern ist auch der „Boss vom Hinterhof“. Sein Battlerap richtet sich explizit gegen deine Mutter und wird per se nur mit der nötigen Dosis Billigbier vorgetragen – doch mit seinen schlagfertigen Punchlines ist Karate Andi aus dem Deutschrap-Kosmos nicht mehr wegzudenken. Nach seinem Debüt „Pilsator Platin“ ist er jetzt bei Selfmade Records gesigned und wir warten gespannt auf das Zweitwerk.
Monkey Safari DE
Monkey Safari sind die ständige Vertretung für House und Techno in Halle. Kein Wunder, schließlich stecken sie musikalische Vielseitigkeit neu ab: Lars hörte früher HipHop, Sven interessierte sich mehr für UK-Beat und diese Differenzen sind mit den Jahren nicht wirklich relativiert worden. Der eine hört lieber House, der andere eher Techno. Unterschiedlich, aber gleichberechtigt kreiert das familiäre DJ-Duo seinen eigenen Sound mit melodisch verspielten Backgrounds, dynamisch rotierenden Beats und liebkosenden Vocals. Dieses Nichtkonzept funktioniert auch mit den Eigenproduktionen mehr als gut.
Megaloh DE
Abertausende Klicks auf YouTube, ein immenses Renommee bei Kollegen, Fans und Kritikern; der Berliner Rapper mit der markigen Bassstimme ist spätestens seit seinem zweiten Album so richtig „Im Game“. In den vergangenen Jahren hat Megaloh schon mit Größen wie Samy Deluxe, Patrice, Seeed, Joy Denalane und Max Herre gemeinsame Sache gemacht. Ganz nach dem Prinzip: „Was lange währt, wird endlich gut”, bringt er Realness in die Texte und somit die Straße auf die Bühne. Und im März 2016 kommt mit „Regenmacher“ das dritte Album auf die Bühne.
Superflu DE
Das gefeierte DJ-Duo, bestehend aus Feliks Thielemann und Mathias Schwarz steht für feel-good Tech-House, der einfach Spaß macht. Spätestens seit ihrem Album „Halle Saale“ – eine Hommage an ihre Heimat – residieren sie in den besten und angesagtesten Clubs der Republik und sind von den Tanzflächen nicht mehr wegzudenken. Bei Super-Flu treffen kryptische Titel verschmusten Tech-House in komplexen Arrangements mit filigranen Basslines und einnehmenden Synthese.
Rødhad DE
Rødhåd ist mit seinem zeitlosen, melancholischen Techno mit Punk-Attitüde und Dub- und Houseeinflüssen kein Unbekannter für uns. In langen, dunklen Nächten, in verlassenen Warenhäusern oder in erkalteten Heizkraftwerken, im Berghain oder letztes Jahr beim MS DOCKVILLE – Rødhåd ist ein Meister seines Fachs, Höhenflüge trotz tonaler Tiefgründigkeit sind sein Gebiet. Der Kopf des Berliner Kollektivs Dystopian bewies auch als Architekturzeichner, wie man aus kleinen Bausteinen atemberaubende Strukturen errichtet, in denen man sich herrlich verlieren kann.
Stimming DE
Manchmal braucht es nur einen Pizzaschneider, um musikalische Perfektion mit einer eigenen Soundästhetik in Einklang zu bringen. Als musikalisches Wunderkind beherrschte Martin Stimming sehr früh diverse Instrumente, bevor er sich der Produktion elektronischer Tanzmusik widmete. Seit 2009 hat er mit seinem ersten Release für Diynamic seinen eigenen „Stimming-Sound“ gefunden: Mit gesampleten Claps, Percussions, analogen und digitalen Synthesizern und einer Reihe von charakteristischen Plug-Ins. Wirklich charakteristisch aber sind die selbstprogrammierten Effekte durch Field Recordings, zum Beispiel mit besagtem Pizzaschneider. Progressivität mal anders.
Niconé & Sascha Braemer DE
Kein Wunder, dass der stets unrasierte und latent übernächtigte Alexander Gerlach als Stilikone gilt, schließlich wurde Niconé 2007 als Musik-trifft-Mode-Projekt gegründet. Seine Freundschaft mit Sascha Braemer ließ die Mode jedoch in den Hintergrund treten – die gemeinsamen Auftritte und Releases und das gemeinsame Label Dantze fressen auch bestimmt genügend Zeit. Ihr Auftritt wird eine elektronisches Mysterium: Niconé brachte gerade eine Ambientplatte raus, „Slowen“ konzentriert sich aufs Geräusch. Sascha Bramer hingegen missachtet bewusst alle Regeln und bringt den Beat ins Spiel. Es darf also getanzt werden.
Nahko And Medicine For The People USA
Um den Musiker Nahko Bear, der sich auch ohne die Musikindustrie konstant weiterentwickelt, ist seit 2008 eine Bewegung, vielleicht ein Kollektiv, entstanden. Dieses bekämpft kulturelle Differenzen, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und Umweltsünden mit Spiritualität, Weltmusik und Texten, deren inhaltliche Tiefe und Universalität von beweglichen Melodien und eingängigen Rhythmen getragen werden – hin zu einem Moment der emotionalen Verbindung. Bis zu einem spirituellen Erlebnis der Erleuchtung.
King Gizzard and the Lizard Wizard AUS
Wahrscheinlich braucht man einen wahlweise genialen wie irritierenden Namen, um sich auf unvorhersehbare, psychedelische Musik zu spezialisieren. Für ihre energetischen Liveperformances und ihren extremem Output sollte man die siebenköpfige Kombo aus Australien nämlich ernst nehmen: Surf-, Garage- und Psychedelic Rock erweitern King Gizzard & The Lizard Wizard um experimentierfreudige Elemente aus Folk, Blues, Jazz, Soul und Filmmusik. Getreu dem Motto „Mehr ist Mehr“ wird so aus scheinbarem Chaos eine große Komposition.
Hinds ESP
Das spaß-liebende Mädels-Quartett bestehend aus Ana Perrote, Carlotta Cosials, Ade Martin und Amber Grimbergen besteht schon etwas länger. Allerdings waren sie, in wechselnden Konstellation, bis 2015 noch unter den Namen ‚Deers’ bekannt. Mit neuem Namen gelten sie inzwischen als Pioniere der aufkeimenden Indie-Szene in Madrid. Sie fesseln die Zuhörer mit ihrem sofort süchtig machenden Gitarren-Pop und spielten bereits europaweit ausverkaufte Shows. Die ersten Auskopplungen ihres Januar 2016 erschienenen Debütalbums „Leave Me Alone“ sind inspiriert durch zeitgenössische MusikerInnen wie Mac DeMarco, Ty Segall oder The Black Lips. Wir sind schon voller Vorfreude!
Die Goldenene Zitronen DE
Die Goldenen Zitronen sind eine Kultband. Oder vielleicht eher: Ein wandelndes Netzwerk klanggewordener Übermenschen. Die Mitglieder der 1984 gegründeten Funpunk-Band sind in zahlreichen anderen Projekten, wie zum Beispiel Die Sterne oder Die Vögel involviert – vielleicht ist das der Grund, warum sich die Band immer wieder neu erfindet. Vom Punkrock ist bei den Goldies die Attitüde übrig geblieben, die neuen musikalischen Fixsterne wandeln von New Wave, Free Jazz, Elektronik und Krautrock über Pop. Bis zur vollendeten Avantgarde, musikalisch wie inhaltlich, die eine Resignation vor dem System niemals erlauben wird.
Ry X AUS
Nach Jahren der intensiven Arbeit veröffentlichte der Australier Ry Cuming aka RY X Anfang Mai sein Album „Dawn“. Mit diesem vereint er scheinbare Gegensätze zu epochal-schönen Folkpopsongs: Das Dunkle und das Gemütliche, Mystik und Gemütlichkeit, Zerbrechlichkeit und Kraft, Melancholie und Euphorie treffen aufeinander. Und über allem: Die samtig-weiche Stimme des Sängers, welche Vokale über gebrochene Akkorde und Harmonien tänzeln lässt. Zum Dahinschmelzen.
Schnipo Schranke DE
„Warum schmeckt’s, wenn ich dich küsse, untenrum nach Pisse?“ Nein, bitte nicht antworten. Wenn es um das rhetorische Fragenspiel und das neue Genre der „derben Chansons“ geht, sollte man Schnipo Schranke aka Daniela Reis und Friederike Ernst nicht ins Wort fallen, sondern einfach nur zuhören. Die beiden sind nämlich absolute Meisterinnen. Mit koketten Klavierspielereien nähern sich beide dem größten aller Themen: Der Liebe. Diese ist jedoch nicht leuchtend makellos, sondern voller Eselsohren und undefinierbarer Flecken. Wie im echten Leben.
Enno Bunger DE
Der talentierte Hamburger Musik- und Textkünstler, Singer-Songwriter, Pianist, Komponist und Produzent richtet sich mit seinem aktuellen Album „Flüssiges Glück“ neu aus und sorgt damit für eine musikalische Überraschung. Die Melancholie und der Indie-Pop bleiben zwar weitestgehend in ihm verankert, er entwickelt allerdings Kanten, wird ironisch, sarkastisch und gesellschaftskritisch. Die weiterhin ehrlich und unverblümten Texte unterlegt er mit elektronischen Beats, Synthesizer und Sprechgesang. Erhöhte Taktfrequenz mit eingebauter Heul-Garantie.
DCVDNS DE
Saarländischer Realtalk straight outta St. Ingbert – das ist DCVDNS. Bekannt geworden ist er durch seine enorme Youtube-Präsenz. Nach den Alben „Brille“ und „Der Wolf im Schafspelz“ soll nun das dritte Album 2016 bei Universal Urban erscheinen. Auf dem Label befindet er sich also fortan in illustrer Gesellschaft von Haftbefehl, Sido und Motrip. Wir freuen uns auf einen der derzeit unterhaltsamsten und kreativsten deutschen Rapper, bei dem man nie so richtig weiß, woran man gerade ist
Erobique DE
Carsten „Erobique“ Meyer ist auf der Bühne wie ein tastenzaubernder Punk auf einem Kindergeburtstag. Jedes Mal aufs Neue bricht er mit den Erwartungen des Publikums, dank DJ-Pult, Plattenspielern und Keyboard, mit Disco, Schampus und Konfettikanone lässt er die Puppen tanzen. Die perfekt unperfekten Sehnsuchtsakkorde des Hamburgers fanden auch ihre Flugroute zur Kultserie „Der Tatortreiniger“, er arbeitete schon mit DJ Koze und Rocko Schamoni und für Tocotronic. Und wenn der Nachtschwärmer im bunten Balztanz selber schwoft, werden wir alle als Tauben in der Nacht schillern.
Die Nerven DE
Drei Alben in drei Jahren, Post-Punk, Noise und Indie-Rock, der nicht nur der Spex, sondern auch der Tageszeitung und Spiegel Online gefällt. Alles rast voran bei dieser Band. Sie sind wahrhafte Zöglinge des Post-Empire, sie wissen, dass es kein Außen mehr gibt. Aber das entbindet sie nicht der Verantwortung – vor allem nicht gegenüber sich selbst. „Das ist immer noch dein Leben, auch wenn du selbst nichts mehr entscheidest.“, singt das vielleicht beste deutsche Trio seit Trio. Sie wissen: „Andere Städte ändern auch nichts an deinen Komplexen!“
Sookee DE
Nora Hantzsch, ebenfalls unter ihrem zweiten Pseudonym „Quing of Berlin“ bekannt, ist eine deutsche Rapperin, die sich vor allem gegen Homophobie und Sexismus im deutschen HipHop einsetzt. Mit ihrer Musik kritisiert sie hierarchische und normative Formationen und setzt sich für gesellschaftliche Minderheiten ein. In den letzten Jahren hat sie dutzende Tracks, Features und Samplerbeiträge zustande gebracht und ihr aktuelles Album „Lila Samt“ ist geprägt von straighten, wuchtigen Beats und eingängigen Samples und Hooks. Melodisch und gelassener Rap geprägt von Dubstep und Grime.
Möwe AUT
Mel und Clemens bilden zusammen das Wiener Produzentenduo MÖWE. Wenn man ein neues Genre namens Summer-House aufmachen wollte, so wären die beiden sicherlich das Zugpferd dieser neuen musikalischen Bewegung. Anfänglich haben sie versucht eine Mischung aus Indie und Dream-Pop zu machen – Dreamdie sozusagen. Sie starteten ihr aktuelles Projekt dann rein zufällig am 10. Januar 2013 und erreichten mit „Blauer Tag“ auf Soundcloud bereits hunderttausende Fans. Ihren eigenen Stil haben sie gefunden und uns damit schon längst mit ihren unschlagbaren Elektro-Deep-House-Performances inklusive Live-Gesang in ihren Bann gezogen.
Egotronic DE
Einige Zufälle schreibt das Leben: 2016 wird das MS DOCKVILLE zehn Jahre alt und das Projekt Egotronic feiert bei uns seinen fünfzehnten Geburtstag. Bevor dann mit sechszehn endlich getrunken werden darf, kann mitten auf der Elbinsel Wilhelmsburg die musikalische Entwicklung von Egotronic live bestaunt werden. Das C64-Intro ist weiterhin beliebt, ganz ohne Synthies kommt die Band noch immer nicht aus – aber mittlerweile sind die Tracks von punkigen Gitarren, durchdringendem Bass und tanzbaren Off-Beats durchlebt. Was sich hingegen gar nicht verändert hat, ist die politische Grundrichtung: Raven gegen Deutschland, immer dem Lustprinzip folgen.
Bebetta DE
Die gebürtige Bremerin Anika Zeising steht zwar erst seit 2008 hinter den Plattenspielern, ist aber schon längst keine Newcomerin mehr im DJ-Geschäft. Als Vinyl-Junkie spielt sie ausschließlich Platten und ihr Sound reicht von melodischen House-Rhythmen über treibenden Techhouse bis hin zu klaren Techno-Klängen. Ihr ausgeprägtes Feingefühl für das Publikum und ihre Ausstrahlung prägen den typischen Bebetta-Groove mit dem sie eine nicht aufzuhaltende Eigendynamik entwickelt, der man sich kaum entziehen kann. 2012 lieferte sie mit „Herr Kapellmeister“ gleich den Elektrokracher des Jahres, seitdem bezeugen zahlreiche Remixe und Sets, dass sie nicht nur wahnsinnig talentiert, sondern auch extrem fleißig ist.
Haiyti DE
Die Hamburgerin Haiyti aka Robbery betrat die Bildfläche als Featuregast von Moneyboy – doch sie folgt ihrem eigenem, trippig-trappigen Style. Authentisch, aggressiv und gleichzeitig unangestrengt, mit geflexten Zeilen und griffigen Reimen beweist sie mit ihren Rapskills, dass Clubtauglichkeit auch ohne poppige Sing-Sang-Ästhetik erreicht werden kann. Mit ihrem Mixtape „City Tarif“ releaste sie einen kompromisslosen Synthie-Sound, der die Geschmäcker spalten kann, soll und wird.
L'Aupaire DE
Robert Laupert war schon immer musiksüchtig. Doch um seine Stimme als L’Aupaire zu finden, führte der Weg erst einmal in die selbstgewählte Isolation nach Budapest. Die scheint jedoch vergessen nach einem Auftritt beim legendären SXSW-Festival in Austin, Texas und einer Weiterreise nach Los Angeles. Der vorläufige Endpunkt des Weges: Hypnotische Bluesstücke, vollmundige Melodiebögen und die Fähigkeit, Geschichten aus jeder einzelnen Note heraus explodieren zu lassen. Und das alles mit einer Wahnsinnsstimme irgendwo zwischen Bob Dylan und Tom Waits.
Honne UK
„Lüstern, nächtlich, urban. Eine glasklare Ansage in Richtung Zukunft“ – so beschreibt das NME Magazine die Musik des Londoner Electro-Soul-Duos Honne. Ziemlich treffend, denn die innovativen und sphärischen Produktionen lehnen sich vorbehaltlos an den R’n’B der 80er an und erweitern die musikalische Vergangenheit um anschmiegsamen Gesang und eine stete Halbballadensehnsucht. Im Schlafzimmer der Zukunft läuft Honne also rauf und runter. Ihr Name rührt übrigens aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Wahre Gefühle hinter der öffentlichen Fassade“. Ein Plädoyer für die Liebe, wie sie ist und sein sollte.
VÖK ISL
Manchmal muss es schnell gehen: Nur eine Woche hatten VÖK Zeit, um Songs für einen isländischen Nachwuchswettbewerb einzuspielen. Trotz der Hektik überzeugt die Band mit eindringlicher Langsamkeit. Die helle, traumverlorene Stimme von Margret Rán Magnusdóttir lädt mit echten Saxophonen auf melodischen Indie-Electro-Beats dazu ein, flüchtige Zustände zu erkunden – ohne notwendigerweise zu einem Ergebnis kommen zu wollen. Durch diese Offenheit entstehen völlig neue Räume. Fernab jeglicher Zeitzonen, im blauen, stillen Sommer, in einer menschenleeren Stadt.
Frances UK
Als angehende Violinistin sah Sophie Frances Cooke bereits eine große Zukunft vor sich. Erst als sie einen Filmemacher mit einem eigenen Song zu Tränen rührte, änderte sie ihre Planung. Mit persönlich gefärbten Texten, ihrer crispy-warmen Stimme und ihrem Klavierspiel eröffnet sie eine subjektive Welt voller Ehrlichkeit, Verletzlichkeit und Hoffnung. Die Ballade „Let It Out“ spricht Bände. So wurde sie bereits mit Sam Smith und Adele verglichen – und sie arbeitete mit Howard Lawrence von Disclosure an der Upbeat Nummer „Borrowed Time.“ Die große Zukunft, die sich Frances versprach, ist also bereits auf dem Wege, wenn auch etwas anders als ursprünglich gedacht. Und ihr könnt dabei sein, ganz am Anfang.
Sara Hartmann USA
Ihre Debütsingle „Monster Lead Me Home“ beschreibt die US-Amerikanerin Sara Hartman als Momentaufnahme ihrer Gefühle, als sie in Berlin ankam. Die mit ihrer klaren, relativ tiefen Stimme gesungenen Gefühle scheinen mittlerweile jedoch zu negativ für die Erfolge, welche die schüchterne Musikerin aufweisen kann: Eine gemeinsame Tour mit MS MR und Ellie Goulding, man munkelt auch bereits über einen großen Plattenvertrag. Da kann man nur hoffen, dass die junge Dame in Deutschland bleibt, damit wir sie in Zukunft so oft wie möglich hören können. Schließlich haben sich schon alle Szeneexperten und Musikjournalisten ihren Namen aufgeschrieben
Lola Marsh ISR
Nebulöse Klänge, Folk von Dance bis Blues, eine energische Präsenz trotz beruhigender Sanftheit – das Quintett Lola Marsh aus Israel spielt Musik für einen orientalischen Stadtspaziergang, der zum Sonnenuntergang am Mittelmeer endet. Den verdienten Hype hätten sich die Gründungsmitglieder Gil Landau und Yael Shoshana Cohen sicherlich nicht ausgemalt, als sie sich während ihres Musikstudiums kennenlernten. Doch wenn in diesem Frühjahr ihr Debütalbum rauskommt, geht es für Lola Marsh sicherlich noch viel, viel weiter. Zum Beispiel zum MS DOCKVILLE in den Hamburger Hafen.
Graham Candy NZ
Elf Zeitzonen hat der Neuseeländer Graham Candy hinter sich gelassen, um seinen Traum als Musiker in Berlin zu verwirklichen. Nach zahlreichen Kooperationen (zum Beispiel mit Alle Farben, Parov Stelar und Robin Schulz) wird es Zeit für das Wunderkind mit der einzigartigen Stimme, die Bühne im Alleingang zu erobern. Die EP „Holding up Balloons“ weist einen mehr als erfolgsversprechenden Weg: Optimistische und dennoch ehrliche, sonnengtränkte Songs. Und das Debütalbum „Plan A“ steht für Anfang 2016 auch bereits in den Startlöchern.
Meute DE
Meute sind eine absolute Ausnahme – unseres Wissens nach handelt es sich nämlich um die erste Techno Marching Band der Welt. Aus Hits wie Âmes „REJ“ trommelt, trompetet und xylophoniert das Kollektiv einen 1A-Dancehit. So löst Meute elektronische Musik vom DJ-Pult und bringt die Energie direkt ins Publikum, egal, ob von einer Bühne oder mitten im Feld. Egal, ob im Club, auf dem Gehweg oder mitten in der Natur: Mit Meute kann die Party überall stattfinden. Und unvergesslich werden!
Kytes DE
Die Süddeutsche Zeitung und Deutschlandradio Kultur haben es schon herausgefunden: Kytes aus München sind das nächste große Ding. Die Vorbereitung für ihren perfekt eingespielten, eingängigen Indie-Rock-Pop absolvierte die Band mit dem Vorgängerprojekt Blind Freddy, das mittlerweile beendet wurde. Das neue, persönliche und universelle Glück besteht aus einer perfekten Abmischung, Gitarre, Bass, Schlagzeug und einer fetzigen Hook. Musik aus der Großstadt, für Ohren und für Herzen.
Lambert DE
Lambert ist der Meister der Transformation. Nicht nur, weil er als begnadeter Pianist selbst die kompliziertesten Kompositionen sicherlich problemlos vom Violin- in den Bassschlüssel und zurück spielen kann. Das junge Talent entstaubt mit seinen Remixen zudem noch alle Boxen und Flügel des Landes. Lieder von MS DOCKVILLE-Acts wie José Gonzalez, Tocotronic, Bonaparte oder David August verlassen sein Instrument nämlich mit einer völlig eigenen Note. Retrospektiv melancholisch, aber befreiend und dadurch hoffnungsvoll sind auch seine Eigenkompositionen, die in Blogs aus aller Herren Länder hoch gelobt werden. Wir erwarten Gefühlsorkane in sperrig-emotionalen Arrangements.
Grandbrothers DE
Durch Erol Sarp und Lukas Vogel wird der Flügel zum verkabelten Baukasten, dem sie mit elektromagnetischen Hämmerchen Klange entlocken, die dann durch den Laptop geschickt werden. An festen Positionen oder freischwebend an Pendeln schlagen diese auf Saiten, auf die Fußpedalen und bestimmte Resonanzbereiche des Flügels, so werden Töne und perkussive Klänge erzeugt. Doch nicht nur durch die Technik wird die Musik der Grandbrothers außergewöhnlich: Zwischen romantischer Klassik, coolem Jazz und Pop wechseln sich monumentale Klanglandschaften mit minimalen Strukturen ab. Delikate Miniaturen für Tagträumer.
Drangsal DE
Drangsal nimmt Fahrt auf – steigt ein und lasst euch mit einer Mischung aus Eurythmics und The Cure im Jahr 2016 vergessen. Sein Referenzjahrzehnt, die 80er Jahre, wird von Max Gruber aka Drangsal erschöpft und durchbrochen. Im Zeitstrudel werden Mensch und Kunstfigur so nervös, dass sie in ihrer Unruhe verschmelzen. Drangsal träumt nicht, aber seine Tage sind gesättigt von träumerischen Fantasien. Obwohl das lang ersehnte Debütalbum „Harieschaim“ erst im April erscheint, bezeichnet der Rapper Caspar das Projekt bereits als das nächste große Ding. Kein Wunder – denn Max Gruber besitzt eine stille Anziehungskraft, sein Wesen verspricht Spektakel. Und sein Auftritt auf dem MS DOCKVILLE wird es einhalten.
Isolation Berlin DE
Auch schon mal den Wunsch gehabt, einfach Schluss zu machen? Alles abzusagen, einfach abzuhauen? Genau das hat Tobias Bamborschke, Sänger und Songschreiber der band Isolation Berlin, vor einigen Jahren gemacht. Aus seinen Erfahrungen entspringt Indie Rock, der das Unwahrscheinliche ermöglicht: Sehnsuchtsvolle, traurige, wütende Gefühlsmusik, die sich jeglichen Trends entzieht. Mit Texten, die zwischen Euphorie und Absturz taumeln, zwischen Depression und Aufbegehren, Trauer und Sehnsucht. Musik, die jeder sofort fühlt und versteht, der wirklich gelebt hat. Und trotz depressiver Stimmung weiterleben will.
Fakear FR
Elektronische Musik als Reise ohne Ziel – so könnte man das Konzept des französischen Künstlers Fakear beschreiben. Die einzige Richtung, die akustisch angegeben wird, ist die Zukunft. So mag es kaum verwundern, dass Fakear musikalisch zwischen Bonobo, Fink, Chet Faker und Flume anzusiedeln ist. Und deren Klangqualität auch wirklich erreicht, sodass er der gefragteste Elektrofrickler Frankreichs ist. Ein Glück, dass der Sohn von zwei Musiklehrern die Rockgitarre gegen elektronisches Equipment eingetauscht hat. Und im Sommer auch im Hamburger Hafen spielt!
Oscar UK
Der 24-jährige Kunststudent und Laptop-Komponist Oscar Scheller aus London erinnert mit seinem Indie-Pop an Morrissey und The Magnetic Fields. Schon seit der frühesten Kindheit macht er Musik und wuchs in einem Elternhaus auf, in dem Rhythmus den Takt angegeben hat. Seine dunkel hallende Gesangsstimme ist Kern seiner „Gangsta melancholy“, wie er seine Musik selbst beschreibt: Rap Beats versetzt mit einer melancholischen Schwere. Seine gefühlvollen Klänge sind eine perfekte Begleitung für lange warme Sommernächte. Sie nehmen die Zuhörer auf eine Reise mit vom gebrochenen Herzen bis hin zur Fröhlichkeit und wieder zurück.
The Garden USA
Auch eine gute Antwort auf die leidigen Genre-Schubladen-Fragen: Alles einfach neu kreieren und die eigene Musik als „Vada Vada“ bezeichnen. Aha. Zur teilweisen Erklärung: Man könnte es vorsichtig Neo-Punk beschreiben, was die eineiigen Zwillinge Wyatt und Fletcher Shears auf der Bühne und rundherum so produzieren. Mit ihren DIY-Prinzipien, Retro-Mode und ihrer minimalistischen Besetzung aus Bass und Schlagzeug definieren sie nebenbei auch die Vergangenheit neu. Irgendwo zwischen Zukunft und Gegenwart haben sie es sich sehr gemütlich gemacht und sind jedem Trend voraus.
Waving The Guns DE
Wenn Milli Dance, Admiral Adonis, Dub Dylan und Dr. Damage über Alkohol rappen, dann kann man dies getrost als verdichtete Momentaufnahme bezeichnen. Die Kombo aus Rostock kann jedoch viel mehr als Schweine melken, Kühe mästen und Korn trinken Waving the Guns stehen für Hass und gute Laune, High Fives und Ohrfeigen, Kopfnicken und „Nein“ sagen. HipHop ist bei ihnen auch politisch. Mit ihrer Kritik an der kalten Hand des Staatsapparates sind sie bei dem Label Audiolith ganz richtig gelandet. Und auf dem MS DOCKVILLE herzlich willkommen.
Coma DE
Würde die Musik von Coma verfilmt werden, so wäre das Ergebnis ein expressiver, surrealer Farbfilm, der in den Köpfen aufmerksamer ZuschauerInnen interessante Fragen entstehen lässt. Bei der Rückführung in die akustische Ebene wären dies folgende: Wie viel Melodie braucht ein Popsong wirklich, um zu funktionieren? Welche Kombination aus elektronischem und akustischem Equipment ist perfekt? Und wie profitiert ein Club davon, dass ständig das Tempo gedrosselt wird? Antworten darauf liefert das aktuelle Cosmic-Techno-Pop-Album „This Side Of Paradise“, auf dem unter anderem auch das BPitch-Goldkehlchen Dillon singt.
MC Bomber DE
MC Bomber ist eine Berliner Schnauze, macht Battlerap im Bomber-Style und wirbelt damit mächtig den Staub im Untergrund auf. Mit seiner herrlich unverkrampften Art findet er seinen eigenen Sound irgendwo zwischen Westberlin Maskulin, Sekte und King Orgasmus One. Seine drei ersten Veröffentlichungen hat er als Mixtapes herausgebracht, im August 2015 erschien die EP „Storch oder Affen EP“, die er zusammen mit MecsTreem im Studio produziert hat. Da kann bis zum MS DOCKVILLE 2016 noch einiges kommen.
Faber CH
Faber ist Träumer und Zweifler zugleich, seine Helden sind charmante Verlierer. Faber lebt in Zürich, doch er hat Fernweh. Gefühle, die er mit seiner kratzig-rauen Stimmer, als hartnäckiger Gitarrenspieler, als kritischer Beobachter und leidenschaftlicher Geschichtenerzähler in geschliffenem Deutsch verarbeitet. Und transportiert. Der 22-Jährige Senkrechtstarter spielte bereits im Vorprogramm von AnnenMayKantereit und Sophie Hunger, die ebenfalls zum MS DOCKVILLE kamen. Seine Botschaften haben Format – anarchistisch, poetisch und verführerisch erobert er unsere Herzen über den Weg durchs Ohr.
Einmusik DE
Der gebürtige Hamburger Samuel Kindermann ist als Einmusik immer unterwegs zwischen Raum und Zeit. Als stetig Reisender ist er kaum fassbar. Sein melodiöser Techhouse ist mal roh und griffig, mal verträumt und leichtfüßig, aber nie nach Schema F. Seit mehr als zehn Jahren ist Einmusik nun schon auf seiner musikalischen Reise, hat mit Einmusika sein eigenes Label und unter anderem auf Katermukke, Noir und Voltage Music veröffentlicht. Wir freuen uns auf eine kosmische Symbiose aus House, Techno, Trance und Breakbeats.
DJ Paypal DE
DJ Paypal ist der Protagonist des in Chicago gesäten und global blühenden Phänomens Footwork. Mit klanglicher Offenheit, visueller Ironie einem Erscheinungsbild, das die tagesaktuelle Kommerzwelt auf den Kopf stellt. Mit Footwork-Edits umgeht der in Berlin lebende Musiker Urheberrecht und Copyright, mit der Maske einen Hype um seine Person (zumindest im Alltag) und mit seinem Pseudonym etwaige Visa-Schwierigkeiten. So konnte er problemlos beim legendären SXSW auflegen oder die Teklife-Crew in Chicago besuchen. Und wird ganz bestimmt auch problemlos, aber mit unglaublich guter Musik in den Hamburger Hafen reisen!
Fil Bo Riva ITA
Drei Wörter, drei Länder. Und eine vielversprechende Zukunft. Der 23 Jahre alte Fil Bo Riva wuchs in Italien auf und zog für sein letztes Schuljahr nach Irland, bevor er sich in die deutsche Hauptstadt verliebte. Doch nicht nur seine Heimat ist uneindeutig – auch seine Musik entzieht sich bekannten Strukturen. Es ist ein Mix aus verschiedenen Genres, mit einer einzigartigen Stimme als Signatur, um klassische Einflüsse mit Blues und Electronica, Soul und Jazz, Folk und Rock’n’Roll zu verbinden. Als Support konnte sich der Nachwuchskünstler bereits die Bühne mit AnnenMayKantereit teilen – und wer sich in seiner rau-warmen Stimme verliert, sieht Fil Bo Riva bereits als Mainact durch die großen Konzertsäle des Landes touren.
Pretty Pink DE
Aus den tiefen Wäldern Mitteldeutschlands an die Decks in ganz Deutschland – diese zierliche Dame im pinken Gewand hat einen beachtlichen Weg hinter sich. Dank ihrer eigenen Agentur Happyslap operiert Pretty Pink sogar autonom im Musiksegment. So kann sie sich voll und ganz auf ihren Sound konzentrieren, der sich zwischen melodischem Deep House und Nu-Disco vorbei direkt in die Köpfe der tanzenden Menge bewegt. Die charismatische Ausnahmekünstlerin befindet sich am Anfang einer langen Reise – hat mit weltweiten Gigs und hunderttausenden Klicks aber längst schon ein Neuzeitmärchen geschrieben
Hoch10 DE
Zum dritten Mal performt das Hoch10 Kollektiv auf dem MS Dockville seine Next Level Bass Show. Sie entern die Butterland Stage am Freitag von 15.30 bis 04.00 mit feinstem Deep, Future, Neuro & Soul Drum’n‘Bass. Neben den Bass- Aktivisten GIACOMO, SLIM CHARLES, STEYR, PANINI, WEOSM und USUS freuen wir uns besonders auf Hoch10`s Special Guest; den Drum`n`Bass Überflieger PHACE. Can`t wait.
Consolers DE
Drawing from their love of 70’s rock icons The Velvet Underground and Jimi Hendrix, Consolers have settled on a softer indie sound sitting in between contemporaries such as Whitney, Mac De Marco and Simian Ghost. Harry characterises the band’s attention to detail as the track carries itself with weightless assurance.
Sick Hyenas DE
SICK HYENAS are a young German trio formed in Hamburg in 2012, consisting of Velvet Bein (guitar, lead vocals), Tore Seidler (guitar, backing vocals) and Eddie Ness (drums, percussions).
KUF DE
Das Trio mit Keyboards, Kontrabass und Schlagzeug bringt einen Sound hervor, der zugleich warm, anziehend und aufregend, aber auch völlig außerirdisch ist. Die Rhythmus-Sektion ist gespickt mit Referenzen zu schmutzigem Funk und pumpendem R&B, aber die Grooves gehören eindeutig in die Neuzeit: club-zentriert, atemberaubend interaktiv und an den besten Stellen durch Breaks zerlegt.
Liebemachen DE
Die Verschwendung. Die Unendlichkeit. Die Rudeltiere. Mein Frühlingserwachen. Die Prophezeiung. Im Zauberwald oder im Nimmerland. Das Kollektiv um Jonas Neumeyer und Jeremaier & De la Roche hat bereits schon so einige Kapitel aufgeschlagen, gestaltet und beendet – in Köln, Aachen und Bonn und letztes Jahr zum ersten Mal auch in Hamburg. Freut euch auf Disco und Tech House, Endorphinüberschuss und Frühlingsgefühle!
Mis-Shapes DE
Martha Hari, The Alphabet Pony und Johannes D. Täufer wechseln fließend zwischen Genres und erfreuen ihr Publikum mit frisch gepressten Platten ebenso wie mit solchen, die nach Jahren im Regal drauf und dran sind der biologisch fast korrekten Zersetzung anheim zu fallen. Was gut ist, entscheidet der Geschmack. Und das Tanzbein. Electro-Pop trifft auf Indie-Rock, Astra auf Gin Tonic. Ihre Partyreihe bietet nicht nur musikalisch eine erfrischende Alternative. Dort sind zwischen Homos und Heteros auch diejenigen zugegen, die auch in größeren Schubladen von klaustrophobischen Ängsten befallen werden. Ein Glück, dass bei uns keine Platznot herrscht. Und keine Vorurteile.
Moscoman ISR
In Tel Aviv hat Moscoman bereits alle Clubs von innen gesehen – und auch von der Bühne aus. So wurde es zeit für einen Umzug, Zeit, nach Berlin zu kommen. Mit Disco Halal hat der Produzent und DJ sich gleich eine eigene musikalische Heimat aufgebaut. Sein Sound vereint Elemente von Techno, New Wave, House und Klangstrukturen aus seiner kulturellen Heimat und auch die akustisch dunkle Punk-Szene aus dem Tel Aviv der 80er Jahre wird von Moscoman für den Dancefloor adaptiert und transzendiert.
U3000 DE
Lakonische, fast minimalistische Zeilen werden von der aus Hannover stammenden Band U3000 über eine Klangwolke gerufen, die auf lässig unterspannten Gitarren und 90er-Synthiesounds mit Indieattitüde davonzieht. Mit ihrem trotzigen Doppelgesang entbindet sich die Band der Pflicht, sprachlich genau zu werden, was im Deutschen ohnehin häufig nervt. Von diesen Fähigkeiten waren auch Cäthe und Clueso begeistert, welche die Kombo prompt für ihr Vorprogramm engagierten. Schlitzohrig und zweideutig stellen sie das Deutschpop-Establishment auf den Kopf – mit einem Drive, der alles möglich erscheinen lässt.
Elias SWE
Wer bei dem Wort Revolution sofort an Gewalt und Chaos denkt, kann von dem Newcomer Elias eines Besseren belehrt werden. Seine Stimme, die voller Zärtlichkeit und ungeheurer Tiefe ist, verleiht Aussagen wie „The city’s on fire, but it’s beautiful“ eine zeitlose Schönheit. Mit symphonischen Klängen und subtilen elektronischen Beats kreiert er eine soulige Wärme, mit der ihr euch im Sommer beim MS DOCKVILLE in wohligen Melodien verlieren könnt. Nicht unwahrscheinlich, dass wir eine Kostprobe von seinem, für Herbst geplanten, Debütalbum im Hamburger Hafen bekommen.
Yoki DE
Ob früher Vogel, verschlafene Eule, hinkender Hirsch oder hungriger Wolf: Yoki hat viele Gesichter. Doch ganz gleich in welcher Form – er ist ein Gestalter. Elektronische Musikstücke baut Yoki auseinander und wieder zusammen, er dreht und wendet sie, bis etwas völlig Neues entsteht. Zwischen Kiel und Hamburg konnten davon bereits diverse Tanzflächen überzeugt werden, egal, ob drinnen oder draußen. Weitere werden folgen – ganz bestimmt.
Mono Schwarz DE
Golden wehen die Töne – und rote, blaue, grüne Noten fliegen summend durch die Luft. Der Name lässt zwar anderes vermuten, aber Mono Schwarz ist für synästhetische Verbindungen bekannt. Unter Synästhesie versteht man die Kopplung verschiedener, eigentlich physisch getrennter Bereiche der Wahrnehmung. Und beim Auftritt von Mono Schwarz werden Farb-Musik-Verbindungen und weitere Sinnesreize, sowieso alle Verarbeitungszentren im Gehirn, neuartig miteinander verbunden. Versprochen!
Bastard Sugar NL
Warm und einladend statt polarisierend. Blubbernde Beats wabern in funkelnder Elektronik. Bastard Sugars Produktionen triefen vor Farben und warmen Schwingungen. Und sogar der Name des niederländischen Produzenten, Wander Kars, passt hervorragend zu den ausschweifenden, gewundenen Melodien und den reichhaltigen, organischen Texturen, die seine Musik definieren. Aus Elementen von Ambient, Juke, Dubstep, Garage und Synthie-Pop kreiert Bastard Sugar so eine völlig eigene, in sich stimmige Klangwelt.
Born in Flamez DE
Born in Flamez ist ein musikalisches, ein transhumanes Experiment. Aus einer breiten Palette von akustischen und optischen Einflüssen entsteht ein völlig neues Gesamtkunstwerk, welches die Grenzen von Geschlechtern und Genres so rücksichtlos wie nur möglich ignoriert. Irgendwo zwischen Grime, Industrial Pop und neuartiger elektronischer Musik entsteht ein Kaleidoskop voller Möglichkeiten unserer akustischen Zukunft – und eine Hoffnung für ein neues soziales Miteinander.
Shy Shy Shy DK
Wie Astrid und Simon ihre Persönlichkeit in ihre Musik bringen, beschreibt der Bandname sehr treffend. Doch neben Ehrlichkeit und zuweilen sogar Demut verbirgt sich noch viel, viel mehr hinter dem Sound des dänischen Duos, das zurückhaltend und energetisch zugleich auftritt. Durch den spielerischen Umgang mit Rhythmen, Pausen und Synkopen entsteht ein Vibe, der die ZuhörerInnen engagiert und involviert, abholt und mitnimmt – In vergangene Welten voller Pastellfarbe, in die 80er Jahre. Nach Miami Beach, wo junge Menschen in Rollschuhen am Strand entlangfahren.
Juicy Gay DE
Der Sound von Juicy Gay ist ebenso schwierig zu kategorisieren wie der 19 Jahre alte Musiker selbst. Zum Glück. Denn das ambivalente Bild, dass in der Szene und in den Medien vom vermutlich ersten schwulen Rapper Deutschlands gezeigt wird, ist eine politische Notwendigkeit. Egal, ob er nun schwul ist oder nicht: Sexismus ist ein Problem, mit dem Hip Hop sich mal auseinandersetzen muss. Und wenn man das Thema so wie Juicy Gay verhandelt, entsteht zugleich eine der spannendsten Rap-Veröffentlichungen in 2016. Denn die EP „Hip Hop stirbt für mich“ vereint modernen Trap innovativ mit Cloud und Swag Rap, mit R’n’B und Boom Bap.
Ticklish DE
Was macht einen guten Remix aus? Laut Ticklish sollte die Seele des Originals durchaus bewahrt bleiben – gleichzeitig sollte sich die Handschrift verändern, die vorausgegangene Idee muss überschrieben werden. Dieser Ansatz findet seine Entsprechung in der Kaninchenmaske, die der Musiker bei seinen Auftritten trägt. Auf den EPs und auf dem Soundcloud-Account des mittlerweile in Berlin ansässigen DJs und Produzenten wird deutlich, wie man diesen Drahtseilakt mit Leichtigkeit und zu R’n’B und Drake tanzend vollziehen kann. Einige Samples sind für Ticklish auch nicht mehr und nicht weniger als Inspiration – so dienen sie als Ausgangspunkt für einen neuen Song, werden am Ende aber entfernt. Produzieren 2.0, im Zeitalter von Remixes und Reboots.
B-Ju DE
Mit Bass, House und R’n’B-Beats vertritt B-Ju die WeBoogie Crew in Hamburg – und darüber hinaus, beispielsweise bei einem Auftritt in Kanada. An den Turntables vereint er Rap mit französischem Electronica und zeitlosem Pop-Appeal. Mit Leichtigkeit, solo, mit seinem Buddy Ticklish, mit den Labels No Brainer Records oder der Error Broadcast Crew, in Hamburg, in Berlin oder in der weiten Musikwelt: B-Ju ist ein Künstler, der sich ständig neu erfindet. So bestimmt auch auf dem MS DOCKVILLE!
Beaty Heart UK
Mit ihrem eingängigen, aber dennoch eigenwilligen Stil, der an eine Mischung aus frühen Songs von Vampire Weekend und Animal Collective erinnert, demonstriert das Psych-Pop-Trio Beaty Heart eindrücklich, dass ein stimmiger und origineller Sound auch ohne große Produzentennamen auskommt. Der Hang zu experimentellen und surrealistischen Klängen lässt ihre Musik frisch und jung wirken – und auch die Texte, die das Festhalten an jugendlichen Idealen im frühen Stadium des Erwachsenwerdens thematisieren, propagieren unbändige Lebensfreude. Die perfekte Therapie gegen Schwermut.
King Kong Kicks DE
Im letzten Jahr wurde es für den großen Affen Zeit, sich neu zu orientieren. Nach mehrfachen Spurwechseln hat er die lange stillgelegten, vermoderten, schlicht unbefahrenen Indie-Gleise verlassen, um sich der erleuchtenden Zusammenführung von Gitarrensounds, Pop und Elektro zu widmen. Der Ausraste-Reflex wird immer noch ausgelöst, jetzt jedoch mit noch mehr Geschmackssicherheit fernab der Touristenschleusen. Freut euch auf die individuelle Neuvertonung urbaner Nachtaktivität!
Tereza DE
Wie reist man, ohne sich zu bewegen? Die Mixtape-Reihe der Chemnitzerin Therese Morich bietet eine mehr als passende Gelegenheit für dieses Experiment. Ihr modellhaftes Aussehen ist zwar sofort vergessen, wenn man ihrer geschmackssicheren Beat-Mischung mit Ambient-, R’n’B- und futuristischen Anleihen zuhört. Doch es ist auch wahnsinnig erfrischend, dass Tereza die männerdominierte Musikwelt mit ihrem perfektem Look und ihren zahlreichen Live-Auftritten vom Osten aus aufmischt. Quasi nebenbei ist sie auch noch Studentin der Wirtschaftsmathematik. Chaupeau!
Suburbians DE
Das Urban Dictionary beschreibt Suburbians als: „Musicians from the suburbs who bring joy and happiness to everyone that they meet.“ Treffender könnte man das gleichnamige DJ-Duo aus Berlin wohl kaum beschreiben. Zum akustischen Date gesellen sich scheinbar unvereinbare Sounds: Eine rollende Bassdrum wird von der Hi-Hat in immer neue Richtungen geschlagen, ein ruhiges Klavier lässt synthetische Sounds über die Tanzfläche springen. Freut euch auf funkige Housetracks aus der Partyhauptstadt!
Matzingha DE
Der Berliner Künstler Matzingha steht für den Moment zwischen Traum und Tanz, für das kleiner werdende Fenster zwischen Abend und Nacht. Dort ist er zu Hause, dort verwandelt er seine Eindrücke in ein subjektives Klangbild von Berlin. In der Stadt aus Farben und Klängen, Träumen und Ängsten erschafft er immer wieder einen Raum für die Bewegung von Körper und Geist. Doch nicht nur dort, sondern auch bei uns in Hamburg wird er das Publikum zu sich selbst entführen. Ganz bestimmt.
Johannes Albert DE
Schon lange bevor er legal in die Clubs durfte, um seine Lieblingsmusik – House! – zu hören, legte sich Johannes Albert eine umfangreiche Plattensammlung zu. Durch Besuche in New York und Chicago erweiterte er seine persönliche Definition der Tanzmusik um die Wurzeln des House: Disco & Boogie. Gekoppelt mit der beständigen Suche nach einer rohen, kickenden Hi-Hat entwickelte sich der DJ und Produzent zu einem absoluten Geheimtipp – und zum Garant für qualitative Musik, die von Herzen kommt.
Moglebaum DE
Mit einem Computer generierte Beats, Synthiesounds, eine Violine, ein Saxophon, eine soulige Stimme, Loops und Samples können die Welt bedeuten – zumindest eine akustische. Und zwar die des Köln-Düsseldorfer Quintetts Moglebaum. In dieser wird elektronische Musik so organisch wie ein Wald aus analogen Tönen. Wer sich hier verläuft, findet sich wieder in einem weichen Bett aus melancholischer Tiefe und detailverliebten Produktionen. Für Fans von Bonobo, Caribou, Flume und Sohn
Die Boys DE
Hallo, Sie, genau. Sie! Kennen Sie eigentlich „Die Boys“? Ja? Gut. Dann können wir uns den Rest ja sparen und Sie wissen, was Sie erwartet. Auflegerische Qualität erster Güte, HipHop ist angesagt. Alte Schule, neue Schule, Kunsthochschule. Für jeden etwas dabei. Garantiert. Die beiden hageren Titanen hinterm Mischpult werden Ihnen definitiv zeigen, wo es langgeht – nach vorn nämlich. Ganz nach vorn. Versprochen.
Dicht & Ergreifend DE
Die Musik von Dicht & Ergreifend lässt sich trefflich mit dem scheinbaren Oxymoron „Ghetto Gstanzl“ beschreiben. Wer dem Septett kurz zuhört, merkt jedoch, dass Freestyle-Rap durchaus auch in Bayern verwurzelt ist. Die HipHop-Band kommt vom Land und richtet danach auch die Auswahl ihrer Themen. (Alltags-)Rassismus und Alkohol und, allgemein gesprochen, die Provinzialität der Provinz werden behandelt, wenn es nicht gerade um Saufen geht. Oder um Bier. Dazu gibt es Samples von Haftbefehl und Monaco Franze.
Zomby UK
Schattenexistenz statt Blitzlicht: Auf Fotos und bei Live-Auftritten ist Zomby immer verhüllt. Auch über seine Biographie ist wenig bekannt, er bleibt ein namenloses Mysterium. Und das gilt nicht nur für sein Aussehen: Mit Begriffen wie 8-Bit-Step, Jungle, House, experimenteller Electronica und tanzbarem Ambient versucht die Musikkritik, Zombys Sound zu beschreiben. Doch Zomby transzendiert den Rave mit atmosphärischen Wechseln und fordernden Stimmungsschwankungen. Weg von der klaren Beschreibung – hin zur echten Sounderfahrung.
Lawrence DE
Wer elektronische Tanzmusik im Club sofort mit Aggressivität und Berechenbarkeit assoziiert, sollte sich schleunigst die Musik von Lawrence aka Peter Kersten anhören. Alle anderen natürlich auch. Die verschiedenen Klangmuster schichten sich bei ihm nicht nur aufeinander, sie kommen und gehen, wirken leiser und lauter, unterstützend und gegenläufig. Das Hörerlebnis verschnörkelt sich so zugunsten unerwarteter Entdeckungen, die zum Zuhören zwingen und dabei nicht enttäuschen. So vertont er das Gefühl der Bewegung und den Blick auf eine vorbeirasende Landschaft. Einfach nur die Augen schließen.
Soukie & Windish DE
Die geschmeidig groovende Clubmusik mit Hang zur Melodie ist nur einer der vielen Gründe, wieso Fritz Windish und Nayan Soukie der Aufstieg zu den Partyprinzen der Rave Society gelungen ist. Das eigene Label URSL, ihr Debütalbum „A Forest“, zahlreiche Auftritte auf der ganzen Welt und reichlich eigene Partyerfahrung gehören sicherlich auch dazu. In 2016 wird der musikalische Spielplatz der Prinzen maßlos erweitert – ihr dürft gespannt sein, in welche Höhen sie schaukeln können, ohne die Krone zu verlieren. Mitmachen erwünscht!
Thomas Lizzara DE
Thomas Lizzara hat schon unter den verschiedensten Pseudonymen aufgelegt und analog dazu seinen musikalischen Stil stets weiterentwickelt – früher fokussierte er sich auf Hard Techno, heute besteht sein Sound aus schwebendem Minimal, Techhouse und groovigem, smoothen Techno, der durch die Vocals von Steven Coulter aufgelockert wird. In den letzten Jahren ist Lizzara viel herumgekommen und wir freuen uns besonders auf seinen Besuch auf der Elbinsel.
Kassem Mosse DE
Kassem Mosse gilt als einer der größten House-Produzenten des Landes, dabei ist er in Großbritannien und Japan noch viel beliebter als hierzulande. Die Tracks des Leipzigers, der aus einem unkommerziellen und queeren Kollektiv kommt, haben sich im Bermudadreieck zwischen Techno, Soul und Deep House freigeschwommen. Mit Störgeräuschen und Klangkollisionen und einem völlig stimmigen, aber keinesfalls bekannten Groove, wirken seine Produktionen selbstverständlich – obwohl jeder einzelne Klang das tragende Tonfundament in eine andere Richtung zerrt. Und so ebnet sich ein Weg zur Musik, der völlig frei von Interpretationen und Bedeutungen ist.
Ekali CAN
Ein Sonntag zwischen Bett und Laptop. Leichter, beständiger Regen beendet den Kampf zwischen Rausgehen und Essen bestellen. Der perfekte Soundtrack dazu: Ekali aus Vancouver. Der Multiinstrumentalist und Produzent bereicherte mit seiner fortschrittlichen, lieblich-nebligen Version von Trap und R’n’B bereits die Red Bull Music Academy und Songs von Größen wie Drake und Flume. Da horcht nicht nur die internationale Elektronik-Szene auf.
I Am Jerry DE
Julian, Timm, Leo, und Feras entschieden sich 2008, der Ödnis ihrer Heimatstadt Sprockhövel zu trotzen und gründeten die Band I Am Jerry. Relativ schnell erspielte man sich erste Achtungserfolge, gewann Newcomerwettbewerbe, spielte die Ringrocker-Bühne bei Rock Am Ring. Und arbeitete weiter and sich und am Konzept “IAJ”. Um die Band herum gruppierte sich ein lose ‘Gang’ von vielleicht 20 Kumpels, die für I Am Jerry kreativer Backbone, kritische Schwarmintelligenz und Bezugsquelle für allerlei Dienstleistungen sind – jederzeit bereit, Insider-Jokes zu reissen, bei einem Video mitzuspielen, Bühnendekos zu bauen… oder einfach nur im Proberaum mit den Jungs ein Bier zu trinken.